Hypnotherapie

In der Hypnotherapie werden vor allem psychologische Probleme ergründet und behandelt – die Hypnotherapie stellt eine psychotherapeutische Behandlung unter Einsatz von Hypnose dar.

Häufige Anliegen an die Hypnotherapie sind:

Die Behandlung von Ängsten (z.B. Prüfungsangst; Angst vor öffentlichen Auftritten, medizinischen Eingriffen, Autofahren)

Prüfungsangst

Prüfungsangst ist ein Problem, von dem gerade Schüler und Studenten stark beeinträchtigt werden. Manchmal steht trotz ausreichenden Einsatzes beim Lernen und ausreichender intellektueller Fähigkeiten, diese Angst bzw. Anspannung oder physiologische Stressreaktionen einer erfolgreichen Schul- oder Studienlaufbahn im Wege. Mit Hypnose kann hier sehr gut Einfluss genommen werden und die Betroffenen entwickeln zusammen mit dem Therapeuten eigene Strategien zur Lernplanung und Entspannung in der Prüfungssituation. Zudem werden zugrunde liegende Problematiken (negative Erlebnisse), welche zu dieser Prüfungsangst geführt haben, ergründet und bearbeitet.

Insgesamt wird bei der Behandlung von Ängsten immer auch auf das Erlernen der Selbsthypnose hingewirkt, so dass die Patienten sich auf die jeweiligen Situationen selbst immer wieder vorbereiten und sich selbst helfen können, wenn die Grundlagen in der Hypnotherapie zusammen mit dem Therapeuten gelegt wurden.

Angst vor öffentlichen Auftritten

Seien es mündliche Vorträge vor Publikum oder selbst einem kleinen Kreis von Kollegen, oder andere Arten von Auftritten wie bei Musikern oder Tänzern – „stage fright‘“, also die Angst vor dem Auftritt, extreme Aufregung und Nervosität mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, kalten Händen, Schweißausbrüchen oder Zittern beeinträchtigt häufig die Leistungsfähigkeit in starkem Maße. Dies belastet die Betroffenen sehr, weil sie auch wissen, dass sie dadurch manchmal weit hinter der Leistung zurückbleiben, die sie eigentlich erbringen könnten.

Hypnose wirkt hier auf die Entspannung, Uminterpretation (Reframing) des Kontextes und Stärkung des Selbstvertrauens hin und wird erfolgreich in diesem Arbeitsfeld eingesetzt. Zudem lässt sich durch die therapeutische Unterstützung der Einsatz anderer, eigener Strategien (wie Medikamente zur Beruhigung oder Alkoholgenuss) zur Selbstberuhigung reduzieren oder gänzlich vermeiden.

Angst vor medizinischen Eingriffen

Viele Menschen haben eine ihnen selbst unerklärlich starke Angst vor medizinischen Prozeduren, Krankenhäusern, oder einfach nur Nadeln/Spritzen. In manchen Fällen werden Arztbesuche oder Eingriffe über Jahre hinweg verschoben oder gänzlich vermieden, bis eine akute Erkrankung eine Behandlung notwendig macht.

Hier wird Hypnose heute bereits erfolgreich eingesetzt – gerade beim Zahnarzt setzt sich die Arbeit mit Hypnose immer mehr durch, aber auch bei der Untersuchung im MRT mit dem Problem der drohenden Panik und Platzangst, Punktionen, etc. ist Hypnose hilfreich.

Insgesamt wird bei der Behandlung von Ängsten immer auch auf das Erlernen der Selbsthypnose hingewirkt, so dass die Patienten sich auf die jeweiligen Situationen selbst immer wieder vorbereiten und sich selbst helfen können, wenn die Grundlagen in der Hypnotherapie zusammen mit dem Therapeuten gelegt wurden.

Weitere Ängste und Phobien, wie z.B. vor dem Autofahren, Tierphobien

Weitere Ängste und Phobien, wie z.B. vor dem Autofahren, Tierphobien, andere Phobien (Emetophobie, Spritzenphobie) können mittels Hypnotherapie gut behandelt werden. Es werden zum Einen Ereignisse, die mit dem Beginn der Angst/Phobie assoziiert sein könnten, ergründet und bearbeitet, zum Anderen wird auf der Symptom-Ebene an psychischer und physischer Entspannung sowie einem Gefühl der Kontrolle gearbeitet.

Dadurch werden Vermeidungsverhalten und gedankliche Beschäftigung mit dem angstbesetzten Thema reduziert und mehr geistige Freiheit für die schönen Dinge im Leben geschaffen und Möglichkeit, vermiedene Situationen oder Betätigungen wieder aufzusuchen.

Psychotrauma
Traumata sind einschneidende Erlebnisse im Leben, die oft mit einer psychischen oder physischen Bedrohung einhergehen und die, aufgrund verschiedener Umstände, manchmal nicht optimal verarbeitet werden können und dann langfristig Probleme bereiten, bis hin zur Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung. Zu Traumata gehören Bedrohungen für Leib und Leben, auch wenn dies dritte Personen betrifft und man „nur“ Beobachter ist, physischer, sexueller, psychischer Missbrauch, Verluste von nahestehenden Personen, Katastrophen. Auch Personen, die selbst in solchen Lagen Hilfe leisten, sog. Blaulicht-Berufe oder Krisenhelfer, werden manchmal durch ein bestimmtes Ereignis traumatisiert.

Es ist vorweg zu sagen, dass es heute effektive Möglichkeiten der Traumatherapie gibt und diese üblichen (meist kassenfinanzierten) Therapiemöglichkeiten genutzt werden sollten. Diese könnten mit einer Hypnotherapie kombiniert werden, meist wird Hypnotherapie jedoch nach Abschluss dieser gängigen Therapieverfahren aufgesucht. Gerade bei länger anhaltenden traumatisierenden Umständen (Missbrauch in der Kindheit/Jugend) sind zuerst längerfristige Psychotherapien empfehlenswert, um die meist damit einhergehenden, oft viele Lebensbereiche durchziehenden Symptome oder psychischen Störungsbilder zu behandeln. Mittels Hypnotherapie können dann zusätzlich bestimmte Anteile des Traumas, unklare Erinnerungen etc. bearbeitet werden, bzw. die unbewussten Anteile besser erreicht werden und damit eine Bearbeitung auf allen Ebenen unterstützt werden.

Beziehungs- und Bindungsprobleme
Erfahrungen mit den engsten Bezugspersonen in der frühen Kindheit, aber auch Bindungen im späteren Kindes- und Jugendalter, prägen unsere unbewusst repräsentierten Vorstellungen davon, wie man selbst und andere in Beziehungen funktionieren sollten. Dies wird ausführlich in der Bindungstheorie von J. Bowlby und M. Ainsworth dargelegt und bildet heute ein großes internationales Forschungsgebiet. Zusammenhänge nicht nur mit der Zufriedenheit mit eigenen Beziehungen sondern auch mit Anfälligkeit für psychische Probleme, Stressverarbeitung, der Fähigkeit, anderen zu vertrauen, sind gut dokumentiert.

Die Hypnotherapie kann helfen, Bindungserfahrungen und Bindungstraumata aufzuklären, zu verarbeiten und damit die Basis für gelingende Beziehungen zu legen. Gerade Patienten mit Trennungsängsten, Eifersucht, Partnerschaftskonflikten allgemein profitieren von dieser Herangehensweise. Durch meine Tätigkeit im Bereich der Bindungsdiagnostik bei Kleinkindern und Erwachsenen für verschiedenste Forschungsprojekte, kann ich zudem eine Bindungsdiagnostik als Basis für die Hypnotherapie durchführen, und damit viele Zusammenhänge gut erklären, bevor man dann auf emotionaler und unbewusster Ebene an den Bindungsproblemen bzw. meist unsicheren Bindungsmustern oder unverarbeiteten Bindungstraumata mittels Hypnose arbeitet.

Gedächtnisarbeit
Ein bekanntes Phänomen unter Hypnose ist die Hypermnesie, eine gesteigerte Erinnerungsfähigkeit. Diese kann genutzt werden um vergessen geglaubte Erinnerungen wieder hervorzuholen, z. B. an belastende Ereignisse oder Zeiten im Leben, um diese besser verarbeiten zu können. Dies gilt auch für mehr Details an Erinnerungen zu bestimmten Traumata oder länger zurückliegenden Ereignissen, so wie dies z.B. in der forensischen Hypnose umgesetzt wird (Einsatz von Hypnose im Rahmen polizeilicher Ermittlungen). Aber auch wenn Sie nur Dinge verlegt haben, die sie gerne wiederfinden würden, könnte eine Erinnerungsunterstützung mittels Hypnose helfen.
Andere Anliegen
Neben den genannten Einsatzgebieten, gibt es noch viele weitere Probleme und Störungen, bei denen Hypnotherapie hilfreich sein kann. Dazu zählen die Raucherentwöhnung oder Unterstützung bei Gewichtsabnahme, Süchte, usw. (die ich jedoch nicht behandle, da ich andere Therapieschwerpunkte habe. Bitte wenden Sie sich an einen anderen KollegIn der www.dgh-hypnose.de oder www.meg-hypnose.de).

Bei allen anderen Anliegen, wenden Sie sich bitte mit einer kurzen Beschreibung Ihres Anliegens per e-Mail an mich.